Clickball-Titel für Holzhausen! Ein Bericht vom Gespenst…

Erfolgreiche Deutsche Meisterschaften im Clickball!


Nach zwei langen Jahren Pause war es mal wieder so weit: Der FV Horas in Fulda lud zur großen
Brettchen-Party, der deutschen Meisterschaft im Clickball. Wegen Hüftschonung respektive
Bachelorarbeit konnten weder die berüchtigte „Schabe“ Gregor, noch das „ClickenMcNugget“ Max die Reuse antreten. Dafür vertrat neben mir (Robert) dieses Mal auch Neuzugang Dirk Schröder die Farben des TTC.


Unter selbst für meinen Geschmack etwas mallelastiger Dauerbeschallung durch den Hallen-DJ
starteten wir am Samstag mit der Vorrunde im Einzel. 33 Grad, und es ward noch heißer, das
perfekte Hallenwetter also! Aber scheiß drauf – Fulda ist nur ein Mal im Jahr. Ab ins Turnier also!
Auf dem Papier erwischte ich eine eher leichte Gruppe. Aber wie fast jedes Jahr fand ich nur schwer ins Turnier und unterlag gleich im ersten Spiel nach vier Matchbällen Oliver „Taximan“ Marquardt aus Berlin, dem Dustin Brown zu meinem Rafael Nadal… Bilanz nun 0:2. Mit etwas Glück kam ich aber dennoch mit einem Spielverhältnis von 5:1 zum Gruppensieg und behielt meine Setzung.

Eine deutlich anspruchsvollere Aufgabe hatte Dirk, der vier gute Gegner in die Gruppe gelost bekam. Gelost hat er daraufhin aber nur ein Spiel, sodass auch „The Bull“ nach wirklich überzeugender Leistung mit 6:1 Spielen als Gruppenerster dastand.
Neben der Gruppenphase im Einzel wurden am Samstag auch noch zwei Runden im Doppel gespielt. Nach einem Freilos hatten wir dann gegen ein Außenseiterduo etwas zu kämpfen, konnten aber im Entscheidungssatz halbwegs deutlich die Oberhand behalten. Gute Ausgangspositionen also für den zweiten Turniertag, an dem dann um die Wurst ging!

Sieger

Zum Einzel: Dirk hatte ich ja nach dem ersten Tag so ein bisschen als Geheimfavoriten auf der
Rechnung. Nach einem Freilos konnte er diese Einschätzung gegen Frieberger aus Bayern auch auf überzeugende Weise bestätigen. Im Achtelfinale war dann aber gegen Till Hübner ganz ganz plötzlich Bär statt Bulle angesagt, und nach zwei schnellen Sätzen konnte sich Dirk dann nur noch aufs Doppel konzentrieren (was ihm auch bravourös gelang, dazu dann später).

Bei mir lief es besser. Nach etwas holprigen Start gegen Torsten Löffler aus Berlin, in dem ich dank erfolgreichem Double-Point bei 12:13 glücklicherweise den ersten Satz klauen konnte, hatte ich meine darauffolgenden Gegner Kröber, Nickel und Brockmüller gut im Griff und stand im Finale gegen den topgesetzten Dwain „The Brain“ Schwarzer, der sich seinerseits nach großem Halbfinal-Fight gegen Jan „The Rock“ Herrmann (letzterer mit entsprechender Unterbekleidung) durchgekämpft hatte. Ein bisschen war dann bei mir nach dem langen Turniertag leider der Akku leer. Nach zwei recht deutlich verlorenen Durchgängen (im Finale werden drei statt zwei Gewinnsätze gespielt) gelang es mir, das Spiel ausgeglichener zu
gestalten (böse Zungen würden sagen, ich hätte Dwain auf mein Niveau runtergezogen) und den dritten Satz denkbar knapp mit 15:14 zu gewinnen. Leider war mir das gleiche Glück im vierten Satz nicht vergönnt. Nach dem vierunddreißigsten Rückhandfehler ging der mit 14:15 verloren, so dass am Ende „nur“ der zweite Platz raussprang – trotzdem natürlich ein großer Erfolg. Ob es eine WM geben wird, steht noch in den Sternen – falls ja, stehen die Chancen gut, dass ich wieder mit nach London reisen darf!


Zum Doppel: Trotz unserer guten Setzung (an Zwei) war unsere Auslosung durchaus anspruchsvoll. Im Achtelfinale gewannen wir überraschend deutlich gegen das vielleicht erfahrenste Doppel im Feld, bestehend aus dem Clickballpapst Jürgen „The Lion“ Leu und Enrico „Attack“ Fussy. Im Viertelfinale wartete dann mit Robert „The Crab“ Kempe an der Seite von Robert Ross aus Hettstedt ein in Holzhausen altbekanntes Gesicht! Nach deutlich gewonnenem ersten Satz und grandioser Aufholjagd unsererseits im Zweiten stand es dann 14:14, Entscheidungspunkt und Matchball für uns! Dirks Ankündigung, jetzt einen sicheren Ball zu spielen, wurde dann vielleicht etwas zu konsequent in die Tat umgesetzt… Es ging also nach einem Vorhandkracher von The Crab in den Entscheidungssatz.
Dort lieferten wir dann aber wahrscheinlich unsere beste Vorstellung ab und konnten mit 15:13 den Halbfinaleinzug perfekt machen! Nach ein paar Zitterbällen waren es bei 11:11 zwei wichtige Bälle von Dirk, die uns auf die Siegerstraße brachten. Sowohl im Halbfinale als auch im Finale fühlten wir uns auf dem Centercourt pudelwohl und hatten bis auf eine 2:15-Satzniederlage im zweiten Satz des Finales – wir wissen beide nach wie vor nicht, was da los war – unsere Gegner im Griff. Gegen Brockmüller und Eickhof holten wir also tatsächlich den deutschen Meistertitel nach Holzhausen! Zur Belohnung gab’s für jeden ein Kümmelbrot, einen Kräuterschnaps und… ne Wurst.