Zum Finale der Hinrunde ging es pünktlich 8 Uhr in Richtung Dresden. Auf dem Spielplan standen die Partien gegen Elbe 3 (mit einem Punkt Tabellenschlusslicht) und Elbe 2 (ganz vorn dabei). Im Auto waren wir erstmal zu dritt und zwar Tina, Steffi und ich. In Dresden fuhren wir schön am Terrassenufer vorbei und erfreuten uns am tollen Ausblick auf die Elbe. Es blieb noch Zeit, um mir einen Kaffee zu besorgen und bei Elbe kam dann auch unsere Luise dazu. Kurz vor der Ankunft fragte man mich, ob ich denn unser Maskottchen (geschenkt von der Saskia zum Abschied) mit habe. Au Mist, nein der Kuschelelefant sitzt zu Hause vor dem Fernseher. Dafür hatte sich das Original angekündigt in Gestalt unserer Saskia, die uns den ganzen Tag unterstützte und uns einiges Neues zu berichten hatte. Vielen Dank dafür. Dazu kamen noch Luises Mutti und Luises Freund Alex, die als weitere Fans an unserer Seite waren. Danke, Auswärtsfans sind selten und daher immer gern gesehen.
Wie immer hatten wir auch eine Art Plan oder Wunsch oder wie man es auch immer ausdrücken will, was wir uns an Punkten so vorstellten. Wir hofften natürlich, gegen Elbe 3 einen Sieg einfahren zu können und vielleicht noch ein Unentschieden gegen Elbe 2? Mal sehen.
Elbe 3 startete mit Li, Weißflog, Scherber und Klemens. Wir entschieden uns erstmals eine Münze zu werfen, welche Paarung als Doppel 1 und welche als Doppel 2 gesetzt wird. Die Münze entschied, dass Steffi und ich Doppel 1 und Tina und Luise Doppel 2 spielen. Gesagt, getan. Steffi und ich mussten uns mit Li/Klemens auseinandersetzen und bis auf den ersten Satz gelang uns das überraschend gut und wir konnten einen Sieg einfahren. Tina und Luise erledigten ihre Aufgabe noch deutlicher und wir gingen mit 2:0 in Führung. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, wie wichtig dieser Vorsprung werden würde.
Luise gegen Li und Tina gegen Weißflog bauten die Führung dann auf 4:0 aus. Steffi konnte gegen Scherber, die sehr aggressiv spielte, nicht genug entgegensetzen und ich verpasste es beim Stand von 10:8 für mich im vierten Satz den Entscheidungssatz zu erreichen. Damit nur noch 4:2.
Luise machte mit Weißflog kurzen Prozess. Dafür hatte Tina gegen Li in einer sehr ansehnlichen Partie mächtig zu rudern. Es fehlte an einem klaren Matchplan und Li zeigte, zu was sie im Stande ist. Trotz einer 2:1 Führung musste sich Tina am Ende in fünf Sätzen geschlagen geben – 3:11 im Entscheidungssatz. Das war erst die 2. Niederlage der Saison!
Gegen Scherber verlor ich den ersten Satz klar und hatte nicht wirklich eine Ahnung, was ich machen sollte. Doch irgendwie wurde es besser und ich gewann die nächsten 3 Sätze. Steffi hingegen musste sich auch gegen Klemens geschlagen geben. Tina machte gegen Scherber das Untentschieden klar und ich spielte gegen Li eigentlich ganz gut. Allein die Trefferquote stimmte nicht ganz und auch zwei Satzbälle im dritten Satz konnte ich nicht verwerten. Naja. Steffi war gegen Weißflog keineswegs chancenlos, konnte das Spiel aber nicht gewinnen. Das übernahm dann die Luise, die gegen Klemens den Siegpunkt erkämpfte.
8:6 – eine knappe Kiste gegen die vermeintlich schwächere Mannschaft von Elbe. Dennoch, wir waren zufrieden.
Für die zweite Partie des Tages benötigte Elbe 2 gleich zwei Ersatzspielerinnen und klar, dass waren Li und Klemens, die gegen uns 4 Punkte beigesteuert hatten. Dazu kamen noch Friebel und Ehmke. Wir losten wieder die Doppel und Steffi und ich zogen wieder die Nummer 1. Wir waren aber froh, dass wir nicht wieder gegen Li/Klemens spielten mussten. Irgendwie hätten wir uns unter Druck gefühlt, unseren Sieg zu wiederholen. So spielten wir gegen Friebel/Ehmke und – potzblitz – wir gewannen nach einer starken Partie wieder 3:1. Wir waren happy. Da Tina und Luise ihr Match mit 3:0 gewannen, gingen wir wieder mit 2:0 in Führung. 4:0 in den Doppeln – das ist nicht typisch für uns.
Luise hatte gegen Friebel nur im ersten Satz Probleme und dann kam es, siehe da, zur zweiten Partie von Tina gegen Li. Tina ging wenig euphorisch ins Match und lag auch mit 0:2 zurück. Aber noch eine Niederlage wollte sich Tina nicht einfangen. Nach und nach traf sie einfach wieder besser und wir unkten vor dem letzen Satz bereits, ob sie nun auch mit 11:3 gewinnen würde wie Li nur kurze Zeit zuvor. Genau so kam es. Tina obenauf und Li mächtig von der Rolle – 11:3 und Sieg für Tina. Nach gewonnenem ersten Satz hatte Steffi gegen Ehmke auch im zweiten Satz alle Möglichkeiten. Doch nach einem 10:12 war die Luft etwas raus bzw. Ehmke spielte dann auch besser (das sollte ich auch noch erfahren). Gern wollte ich es Tina nach machen und die Niederlage gegen Klemens in einen Sieg wandeln. Ich spielte deutlich besser als noch ein paar Stunden zuvor; nicht zuletzt, weil ich nun auch auf Betriebstemperatur war. Ich konnte vor allem in der Offensive punkten und gewann in drei ganz knappen Sätzen. 5:1 für uns – wir rieben uns freudig und verwundert die Augen.
Tina gewann sicher gegen Friebel und Luise wiederholte ihren recht deutlichen Sieg gegen Li. Gegen Ehmke wurschtelte ich mich die ersten beiden Sätze so durch und gewann beide. Aber dann änderte die Dresdnerin die Taktik komplett und ich hatte nicht mehr viel zu bestellen. So kam Steffi zu einem weiteren Spiel und gegen Klemens wollte sie sich für die Niederlage vom Vormittag revanchieren. Es wurde ein Nervenspiel, das bis zum Ende ausgereizt wurde. Im fünften Satz ging es hin und her. Aber Steffi behielt die Nerven und konnte mit 12:10 den achten Punkt für uns sichern. Toll, so hatte auch die Steffi ihren Einzelsieg in der Tasche.
Mit dem 8:2 hatten wir überhaupt nicht gerechnet. Wir konnten alle vier Spiele, die wir am Vormittag verloren hatten, am Nachmittag siegreich gestalten. Dazu kam Luise, die verlustpunktfrei durch den ganzen Tag kam. Stark.
Mit 12:6 Punkten liegen wir auf einem momentan sehr komfortablen vierten Platz, mit dem wir absolut zufrieden sind. Wir hoffen, in der Rückrunde an diese Leistungen anknüpfen zu können.
Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr.