Auswärts pfui, heimwärts hui

Zu ungewöhnlicher Stunde begann für uns die Rückrunde und zwar Freitag um 19.30 Uhr in Leutzsch. Hintergrund war eine von uns gewünschte Spielverlegung, weil unsere Jule zwischen ihren Reisen (Gran Canaria – Paris – Gran Canaria) einen kurzen Zwischenstopp in Leizig einlegte, um uns zu verstärken. Danke an die Leutzscher Damen für die Verlegung und an die Jule für ihre Unterstützung. Mit an Bord in Leutzsch waren zudem die Tina, die Steffi und ich.

In Leutzsch herrschte reger Trainingsbetrieb; aber wir hatten unser Punktspieleckchen in der Halle, die leider recht frostig daher kam. Wer nicht sowie so schon erkältet war (wie unsere Steffi), der hatte gute Chancen, sich dort eine einzufangen.

Die Gastgeberinnen spielten mit Meyer, Meusch, Binner und Rockmann. Die Münze entschied, dass Jule und Tina gegen Meyer/Meusch und Steffi und ich gegen Binner/Rockmann in die Doppel gingen. Ersteres ging mit 1:3 nach Leutzsch und auch Steffi und ich waren nicht in der Lage, ein durchaus gewinnbares Spiel nach Hause zu bringen. Nachdem wir uns den 3. Satz nach 4:8 noch klauen und im vierten Satz einen 3:7-Rückstand wettmachen konnten, ging dieser Satz dann doch mit 12:10 nach Leutzsch. Damit 0:2 – keine optimale Ausgangslage.

Jule spielte gegen Maja in ihrem ersten Punktspiel der Saison durchaus gefällig, musste Maja aber nach vier Sätzen gratulieren. Tina gewann gegen Kerstin die ersten beiden Sätze knapp und hatte im dritten Satz bei 10:9 und eigenem Aufschlag auch einen Matchball. Diesen konnte sie nicht nutzen und Kerstin, die bereits vorher stark aufspielte, sicherte sich die Sätze zwei und drei jeweils mit 13:11. In der hochklassigen Partie ging es dann in den 5. Satz, den Kerstin dann mit 11:9 für sich entschied. Steffi gewann dank ihres sicheren Spiels glatt gegen Binner und mir gelang es (anders als in der Vorrunde) Rockmann in vier knappen Sätzen zu bezwingen. Damit 2:4 – weiter gehts.

Tina konnte auch gegen Maja nicht ihre Bestform abrufen und verlor mit 1:3. Jule hatte nach einem 17:15 im ersten Satz gegen Kerstin dann keine Probleme mehr uns sicherte uns den 3. Punkt. Mehr sollten leider nicht dazu kommen, denn die drei weiteren Partien gingen alle knapp an Leutzsch. Mir fiel mein Konzept, mit dem ich gegen Binner in der Hinrunde gewonnen hatte, zu spät ein und ich konnte es auch nicht konsequent genug umsetzen. Dazu kam, dass sie durchaus gut offensiv agierte. Steffi kämpfte im Anschluss gegen Rockmann und führte 2:1. Doch danach kam Rockmann in der Offensive besser klar, suchte sich die passenden Bälle aus und Steffi konnte zu selten ihre Blocks platzieren. Tina, die vollkommen platt war, kämpfte dann gegen Binner bis zum Schluss. Doch Binner legte zu den Spielen zuvor noch mal eine Schippe drauf und reagierte auf Tinas Topspins mit guten Blocks. Was soll ich sagen, das Spiel ging in fünf Sätzen nach Leutzsch und unsere 3:8 Niederlage war besiegelt.
Kein Beinbruch, auch wenn ein bisschen mehr drin war. Ein Stück leckerer Kuchen von der Tina half beim Trösten und dann ging es schnell ab ins Bett, denn am nächsten Morgen stand bereits um 10 Uhr ein weiteres Spiel an. Das zum Glück in heimischer und heimelig warmer Turnhalle. Wir traten in gleicher Besetzung an und ich hatte auch endlich unser Maskottchen eingepackt. Das hat nun den Namen Saskiafant (haben sich Steffi und Thomas ausgedacht). Unsere Gäste waren die Damen von Elbe Dresden III, die mit Polotzek, Scherber, Bachmann und Kühnel und damit mit 2 x Ersatz in die Halle traten.

Die Doppel gingen 1:1 aus. Tina und Jule machten mit Scherber/Kühnel relativ kurzen Prozess, während Steffi und ich es mit Polotzek/Bachmann zu tun hatten. Wir gewannen die ersten beiden Sätze knapp und hatten im dritten Satz einen Matchball, den die Dresdnerinnen mit einem Netzroller abwehrten. Kein Prolbem, kann passieren. Der Satz ging dann an Dresden und bei uns (insbesondere bei mir) ging es abwärts. Den vierten Satz konnten wir noch offen gestalten. Im fünften war die Luft bei mir total raus. Ich beendete die Partie beim Stand von 1:9 standesgemäß mit 2 Fehlaufschlägen.

Tina hatte gegen Scherber gleich mächtig zu rudern. Tina, sicher immer noch nicht in der bestechenden Form der Vorrunde wollte aber keineswegs noch ein Spiel verlieren. Doch Scherber traf teilweise aus allen Lagen – unglaublich. Erst im fünften Satz hatte Tina das Match wieder im Griff und brachte uns in Führung, die Jule gegen Polotzek mit 3:0 weiter ausbaute. Gegen Kühnel konnte ich auch ein 3:0 beisteuern und Steffi gewann gegen Bachmann ebenfalls glatt in drei Sätzen. Zwischenstand 5:1.
Tina und Jule packten dann zwei klare Siege drauf und so hatten wir sieben Punkte. Gern hätte ich gegen Bachmann den Sack zu gemacht. Doch eine 2:0 Führung reichte mir nicht, um etwas mehr Lockerheit in mein Spiel zu bringen. Im Gegenteil. Bachmann steigerte sich und ich hatte keinen Plan, was ich machen sollte (außer Fehler). So blieb es Steffi vorbehalten mit einem 3:0 gegen Kühnel den Siegpunkt einzufahren.

8:2 – damit waren wir natürlich zufrieden. Wir labten uns noch ein wenig an einem weiteren Blech mit Kuchen von der Tina. Der war eigentlich für den Imbiss zum Regionalligaspiel am Samstag Abend gedacht, das ja bekanntlich ausfiel. Vielen Dank Tina für die leckere Speise.

Wir gehen entspannt in die nächsten Spiele – nächsten Samstag geht es nach Pirna.

Viele Grüße, Ute