Spielberichte der Regionalliga zu den Matches gegen Magdeburg und Regenstauf endlich online!

Die „Seuche“ geht weiter…

TTC verliert gegen Magdeburg und Regenstauf

Und wieder haben wir verloren. Und wieder mal war eigentlich mehr drin. Wiedereinmal haben wir uns ordentlich verkauft und wiedereinmal dennoch verloren.

Ja, einige Ergebnisse waren sehr knapp, verloren haben wir trotzdem zweimal gegen gute Teams. Die „Seuche“ aus dem Vorjahr hat uns aller spätestens jetzt wieder eingeholt und versucht wohl noch einen drauf zu setzen…

Bereits im Vorfeld kristallisierte sich heraus, dass ich auch weiterhin von meiner Bauchmuskelverletzung lahm gelegt sein würde und der Mannschaft nicht zur Verfügung stehen würde. Auch Timo klagte vor dem Doppelspieltag über starke Schmerzen im Fuß und konsultierte wiederholt medizinisches Fachpersonal. Als Timo dann zwei Tage vor dem Spieltag Entwarnung gab und meinte, dass es für das Magdeburgspiel wohl reichen würde, war die Erleichterung groß und der Glaube in den Tischtennisgott beinahe wieder hergestellt. Doch die Ernüchterung folgte im Abschlusstraining am Freitag Abend: Timo´s Schläger machte auf unorthodoxe Art und Weise Bekanntschaft mit dem Tischplatte und war infolge nicht mehr einsatzfähig. Da Timo über kein ähnliches Ersatzholz verfügt, musste er am Folgetag völlig aus der Kalten mit einem wohl viel zu schnellem, komplett ungewohnten Holz antreten. Zwar wollte er sich nicht davon verrückt machen lassen, was jedoch an Holz, Gegner und Nervenkostüm scheiterte.

In Magdeburg, gegen die heimische Medizin-Mannschaft entbrannte ein durchaus interessantes Spiel, welches zwar nur von wenigen Zuschauern verfolgt wurde, aber durchaus klasse Momente hatte. Unser Team wurde von Iva (Pauls viel viel besserer Hälfte), Tilo und mir lautstark angefeuert. Die Gäste traten unter den Augen von TT-Guru Ammann an, der seine sechs Schützlinge gegen uns zur Abwechslung mal wieder in kompletter, Aufstellung antreten ließ. In dieser Aufstellung, mit Ursu, Luperdi, Zeimys, Verhunou, Lohvinov und Rybakas hat das junge Magdeburger Team mit Sicherheit mit dem Abstiegskampf in etwa so viel zu tun wie Florian Silbereisen mit niveauvoller Unterhaltung oder Mario Barth mit Humor: nämlich gar nichts!

Der Spielverlauf ist schnell erzählt. Aus den drei Doppeln konnten wir leider nur das Einserdoppel mit Henne und Phil für uns entscheiden. Oben entpuppte sich das Nervenkostüm des jungen peruanischen Nationalspielers Luperdi als zu dünn, um seine durchaus vorhandenen Abwehrfähigkeiten gewinnbringend einzusetzen. Folgerichtig konnten wir gegen ihn durch Henne und Phil zwei Einzelsiege verbuchen. Hendrik zeigte dann zum ersten Mal nach seiner langen Verletzung wieder sein volles Potenzial und spielte gegen den jungen Ursu verdammt stark auf. Er zwang den spielstarken Linkshänder immer wieder zu weiten Läufen über die ganze Breite des Tisches und überraschte des Öfteren mit unkonventionellen Rückschlagvarianten. Drei Punkte Oben konnte sich durchaus sehen lassen. Ansonsten gab es jedoch leider keiner Punkte mehr für uns, obwohl wir durchaus gelegentlich nah dran waren. So verloren Mulle (gegen Lohvinov) und Yankee (gegen Verhunou) jeweils denkbar knapp mit 2:3 Sätzen gegen ihre Gegner.

Das Fazit des Spiels: Wir zeigten durchaus eine passable Leistung gegen ein Team, das in dieser Aufstellung sicherlich um die vorderen Plätze mitspielen kann. Gerade die Erkenntnis, dass Henne wieder langsam auf sein klasse Niveau von der Zeit vor seiner schweren Bandscheibenverletzung kommt, lässt für den weiteren Saisonverlauf hoffen.

Am Sonntag gegen die hochfavorisierten Regenstaufer beschlossen wir den angeschlagenen Timo aus Vorsicht pausieren zu lassen um kein Risiko einer schwereren Verletzung einzugehen (ja, so läuft das bei uns älteren Herren…).

Dafür durfte Jungspund und „Shootingstar“ Max Zuckerriedel sein Saisondebüt geben, der ohnehin über kurz oder lang (eher kurz…) die erste Mannschaft verstärken soll.

Die Regenstaufer streben in dieser Saison den Durchmarsch in die dritte Liga an und sind bis dato Verlustpunktfrei geblieben. In jedem Paarkreuz stark besetzt, war uns eigentlich klar, da ist für uns kein Kraut gegen gewachsen. Und dennoch konnte man vier Spiele lang einen so großen Spielstärkeunterschied nicht erkennen und hätte durchaus denken können, hier begegneten sich zwei Teams auf Augenhöhe.

Wir gewannen das erste und das dritte Doppel. Hervorzuheben ist hier natürlich das neu formierte dritte Doppel mit Falko und Max die sensationell gut harmonierten. Was allerdings vielen in der Halle gar nicht so richtig auffiel war das unglaublich starke Doppel, was Yaankee und Mulle zusammen gegen die bockstarke Kombi Pytlik/Krcil auf Hallenparkett zauberten. Dass Krcil/Pytlik mit 3:1 die Oberhand behielten, obwohl unsere beiden Mannen phasenweise riesig spielten, verdeutlicht die Klasse und die Erfahrung der beiden tschechischen Routiniers.

Im Eröffnungseinzel entbrannte dann ein harter Kampf zwischen Henne und Vlacuska. Der baumlange Slowake spielte sehr stark auf und zwang Hendrik immer wieder in die devensive und entschied letztlich das Match 3:2 für sich. Ab diesem Moment war dann leider unser Widerstand gebrochen und der erwartete einseitige Spielverlauf begann. Die kleineren Highlights aus unsere Sicht waren dabei wohl noch Roberts gutes Spiel gegen Pytlik und auch Max, der gegen Seibot im offenen Spiel sehr dominant auftreten konnte. Am Schluss stand die klare 2:9 Niederlage gegen sehr starke Gegner aber auch die Erkenntnis, dass wir im Optimalfall zumindest teilweise durchaus mithalten können.

Na klar läuft es im Moment ziemlich bescheiden für uns. Na klar brauchen wir dringend Punkte. Aber ich glaube unsere größte Stärke, der mannschaftliche Zusammenhalt, der Spaß den wir zusammen selbst nach Niederlagen haben, wird zwangsläufig wieder zu Erfolgen führen. Wir sind mitten im Abstiegskampf und noch ist es nicht aussichtslos. Wir werden hart für den Klassenerhalt kämpfen. Und vielleicht ist ja auch irgendwann die „Altmännerseuche“ wieder vorbei…

In diesem Sinne:

Gebrechliche Grüße,
Gregor