Auswärtsfahrt ein voller Erfolg – zumindest kulinarisch

Nun ja, dass die beiden Auswärtspartien in Dresden und Graupa zu Beginn der Rückrunde keine Selbstläufer werden, war uns allen klar. Als wir uns auch noch so ein bisschen in ein Lazarett verwandelten (Steffi hatte Schnupfen, bei mir muckerte die linke Zehe und Sandra hatte sich am Freitag beim Einspielen den Rücken gezerrt), schwante uns nix Gutes. Aber wir – Tina vervollständigte die Mannschaft – fuhren am Samstag dann erstmal los (Nichtantreten ist auch eine teure Angelegenheit) und wollten schauen, was so passiert. Sandra sah eigentlich nicht nach Tischtennisspielen aus.

In der muckelig warmen Halle bei Dresden-Mitte angekommen, ging Sandra erstmal in die Apotheke gegenüber und deckte sich noch mit Wärmepflastern und Salbe ein.
Die Damen von Dresden liefen in Bestbesetzung mit Mikulasch, Dietterle, Gaida und Laubert auf und wir entschieden uns, die Doppel den Gegebenheiten anzupassen. Gegen Mikulasch/Gaida konnten Sandra und Steffi sogar 2:0 in Führung gehen und auch danach war lange Zeit alles drin. Leider konnten sich die Dresdnerinnen im Entscheidungssatz durchsetzen. Tina und ich waren mit Dietterle/Laubert unserer Meinung nach besser dran und konnten uns dann auch knapp in vier Sätzen durchsetzen. Mit dem 1:1 waren wir erstmal zufrieden.

Sandra versuchte tapfer ihr Glück gegen Mikulasch; konnte immerhin einen Satz gewinnen und Tina rang Dietterle in vier Sätzen nieder. Ich suchte dann mein Heil gegen Gaida im Angriff, um gar keine langen Ballwechsel mit der Noppe eingehen zu müssen. Hat nicht geklappt, halb so wild. Das Spiel von Steffi gegen Laubert stand 3 Sätze auf Messer`s Schneide. Als Steffi aber nach 1:1 in den Sätzen den 3. Satz 9:11 verlor, war irgendwie die Luft raus. Zwischenstand 2:4.

Tina und Mikulasch boten im Anschluss ein mehr als sehenswertes Spiel und bei einer 2:1 Satzführung holte Tina im 4. Satz ein 6:10 auf; konnte aber den Satz dennoch nicht gewinnen. Der 5. Satz war ebenfalls eng und Tina lag wieder hoch zurück und kämpfte sich heran; leider nur bis 9:10 – mit einem Topspinfehler war die knappe Niederlage besiegelt. Sandra hatte trotz ihrer Probleme durchaus Chancen gegen Dietterle, die aber die Sätze 3 und 4 mit 13:11 und 12:10 für sich entscheiden konnte und damit das Match gewann. Mist! Steffi stand danach genau so auf verlorenem Posten gegen Gaida wie ich gegen Laubert (irgendwie war der Tisch wieder kleiner geworden).

Damit war die 2:8 Niederlage nicht mehr abzuwenden. Statt uns lange zu ärgern, schmiedeten wir einen Plan, wo wir es uns zum Mittagessen so richtig gut gehen lassen könnten. Wir fragten fix bei der Saskia nach (die in Pirna wohnt) und bekamen ein paar gute Tipps. Die Frage war also – zur Witwe Bolde oder doch ins La Dolce Vita. Wir horchten in uns hinein und tendierten zu italienischem Essen. Wir fuhren erstmal los, parkten in Pirna ab und tippelten zum Marktplatz. Aha, beide Restaurants direkt nebeneinander und wir blieben bei der Entscheidung, italienisch zu essen. Der Laden war rappelvoll; zum Glück hatten die meisten bereits geschmaust, so dass uns der nette Kellner versprach, dass wir in einer Stunde fertig wären, was auch zutraf.
Was es letztlich gab, haben wir bildlich festgehalten. Falls jemandem der kleine Smiley auffällt – hier musste ich meinen Kaugummi im Nachhinein verstecken. Zwischendrin fragte uns Sandra, ob wir denn hätten ein Parkticket ziehen müssen – wir hatten keinen blassen Schimmer und hofften, dass das Auto zumindest noch da steht.

Das Essen war sehr lecker, wir waren vollgefuttert und trotteten wieder zum Auto. Gleich zu Beginn der Straße natürlich ein Riesenschild – nur mit Parkticket – hatten wir vorher übersehen; aber das Auto war da und bei dem Sch…wetter war auch keine Politesse unterwegs gewesen. Weiter ging es nach Graupa. Dort erwartete uns zwar eine sehr schöne Halle; leider scheint es für eine ordentliche Heizung nicht mehr gereicht zu haben. Wenn man vorher bei Dresden-Mitte war, kommt einem das schon wie in Chicago vor. Na gut. Wir erhielten dafür ganz lieben Besuch. Die Saskia kam auf einen Schwatz vorbei, mittlerweile im 9. Monat schwanger und auch nicht mehr ganz gut zu Fuß.

Die Mädels aus Graupa am Start mit Roth, Adam, nochmal Roth und Keller. Wir beschlossen, die Doppel so zu belassen. Steffi und Sandra gewannen gegen A. Roth/Adam zwar einen Satz 11:1; ansonsten ging die Sache aber klar in die andere Richtung. Tina und ich lieferten gegen P. Roth/Keller eine absolut ordentliche Partie ab und es kam nach engen Sätzen zum Entscheidungssatz, den wir 8:11 verloren. Hier machte wohl P. Roth dann den kleinen Unterschied aus, denn sie zog uns doch ein paar Mal zu viel eine Rückhand um die Ohren.

Sandra musste nach ein paar Bällen gegen P. Roth die Segel streichen. Es machte keinen Sinn mehr, der Rücken streikte. Wir hoffen, dass etwas Ruhe und viel Wärme bald Besserung bringt. Tina gewann klar mit 3:0 gegen Adam und zeigte in vielen langen und schnellen Ballwechseln, was sie drauf hat. Gegen A. Roth hatte ich in der Hinrunde überraschend und auch glücklich gewonnen. Dieses Mal begann ich erneut sehr ordentlich, konnte aber eine hohe Führung im 1. Satz nicht nach Hause bringen (10:12). Den 2. Satz konnte ich gewinnen, aber danach wurde Roth noch stärker und ich konnte oft den Bällen nur hinterher schauen. Steffi hatte nach einer 2:0 Satzführung ihre liebe Not mit Keller, die dann aggressiver spielte und immer wieder mit der Rückhand punkten konnte. Mit ein paar Glücksbällen rettete Steffi uns aber den zweiten Punkt. Zwischenstand 2:4.

Tina konnte ihren Coup aus der Hinrunde (als sie P. Roth 3:0 bezwang) nicht wiederholen und musste sich mit dem gleichen Ergebnis geschlagen geben. Adam bekam dann den kampflosen Sieg gegen Sandra, so dass Steffi gleich wieder dran war. Gegen A. Roth verlor sie die ersten beiden Sätze hauchdünn und dann letztlich auch das Spiel. Gegen Keller war ich aus dem Hinspiel gewarnt, als ich mit 2 Sätzen vorn lag und sie dann immer stärker wurde und ich noch verlor. Das konnte ich dieses Mal verhindern und gewann – auch dank guter Aufschläge – glatt in 3 Sätzen. 3:7 damit der Spielstand.

Gegen A. Roth klaute sich Tina die ersten beiden Sätze mit 13:11 und konnte dann im 3. Satz den Sack deutlich zu machen. Damit hatten wir schon 4 Punkte. Dabei blieb es allerdings auch. Steffi führte zwar gegen P. Roth im ersten Satz 7:0 und nahm dann bei 8:6 eine Auszeit – es half leider nichts mehr. Roth hatte sich auf Steffi`s Spiel eingestellt und tütete den Sieg für Graupa ein.

Damit sind wir in der Tabelle zunächst etwas abgerutscht und müssen nun versuchen, in den nächsten Partien wieder ein paar Punkte an Land zu ziehen. Hoffentlich sind dann wieder alle fit.

Viele Grüße an alle,
Ute