Erste Mannschaft zum Rückrundenstart: viel Licht – viel Schatten
Zu Beginn der zweiten Halbserie erreichten uns gleich mehrere Hiobsbotschaften. Unsere Nummer zwei Damien kommt aufgrund von Problemen mit seiner Schule nicht zur Rückrunde wieder; Falko hängt mehr oder weniger berufsbedingt den Schläger mindestens vorübergehend an den Nagel (nein – Thomas hat damit nichts zu tun) und Hendrik verletzte sich in der ersten Trainingseinheit im neuen Jahr erneut am Rücken. Entsprechend verheerend sah dann auch das erste Rückrundenspiel in Haiming für uns aus. In der Woche vorher war nicht abzusehen ob die Wetterverhältnisse in Bayern unser Auswärtswochende überhaupt zulassen würden. Starke Schneefälle hatten weite Teile des Freistaats beinahe unpassierbar gemacht. Besonders böse wären wir in Anbetracht der dünnen Personaldeckung nicht gewesen, wenn das Spielwochende abgesagt worden wäre, aber es kam anders. Für uns trat sozusagen der Worst Case ein: das Spiel in Fürstenfeldbruck wurde abgesagt, das Spiel gegen den Vorletzten aus Haiming sollte allerdings stattfinden. Wir mussten nun bei ungewissen Wetterbedingungen ein Einzelfahrt nach Bayern antreten, was für unseren Verein natürlich eine zusätzliche finanzielle Belastung darstellt (das Spiel gegen Fürstenfeldbruck muss ja auch nachgeholt werden…); die Übernachtung war bereits gebucht; Damien und Henne konnten nicht am start sein und Falko ging nach 1 ½ Monaten Trainingspause mäßig motiviert an die Tische. Ok genug gajammert. Das Positivste an dieser Auswärtsfahrt war auf jeden der Abend nach dem Spiel. Bis in die frühen Morgenstunden hielten wir uns mit unzähligen Mini-Matches und Challenges bei Laune und absolvierten die Strafen für den jeweiligen Verlierer mit (maximal möglicher) Würde und doch recht guter Laune. Schneebälle auf den entblößten Allerwertesten; Wandsitzen mit Sportschuh-Geruchsbelästigung; Hinternabdrücke im Eismatsch oder Liegestütze mit Zusatzaufgaben galt es zu bewältigen. Dieser zugebenermaßen ziemlich infantile abendliche Zeitvertreib diente uns hervorragend zur „Traumaverarbeitung“ nach dem Spiel. Kontraproduktiv für die Verarbeitung hingegen wäre ein zu detaillierte Berichterstattung. Die Kulisse in Haiming war super, viele Zuschauer, ein tolle Halle – gewöhnungsbedürftige Bälle, sympathische Gegner. Ein wirklich gute Leistung konnte eigentlich nur Timo abliefern, der in die Mitte aufgerückt, absolut überzeugen konnte. Das 4:9 war ärgerlich, aber nicht unverdient. Wichtige Punkte ließen wir in Haiming liegen und erhöhten damit immens den Druck für die weitere Rückserie. Ohne Nummer 1 und 2 fehlt uns ganz offensichtlich die Regionalligatauglichkeit , dass ist aber sicherlich bei den meisten anderen Teams auch der Fall. Trotz aller unangenehmer Umstände, glaube ich, dass dieses Auswärtswochende der Mannschaft insgesamt gut tuen kann, wurden doch Differenzen ausgeräumt, klare Worte gefunden und der Teamgeist durch lustige Minispiele und infantile Bestrafungen aufpoliert.
Im ersten Heimspiel der Rückrunde wartet mit Windsbach gleich ein direkter Tabellennachbar auf uns. Im Hinspiel konnten wir mit der vermutlich besten Saisonleistung einen knappen Sieg erringen.
Erneut entwickelte sich ein enges Spiel. Unsere Leistung und vor allem unser Kampfgeist stimmten erneut und legten den Grundstein für einen klasse Erfolg.
Hendrik war nach Verletzungspause wieder an Bord und ging gleich voran. Zwei Doppel zu Beginn und Hendriks wichtiger Erfolg gegen den gegnerischen Zweier (gegen den er im Hinspiel noch unterlegen war), sowie vier Siege in Serie von Position 3-6 ließen uns einen echten Blitzstart hinlegen. Dann entwickelte sich das erwartet schwere Spiel, welches erst durch zwei knappe aber verdiente Siege im unteren Paarkreuz zu unseren Gunsten mit 9:6 entschieden wurde. Eine geschlossene Mannschaftsleistung (mich exkludiert) brachte uns letztlich den Erfolg. Hendriks tolle Leistung auch bei der knappen Niederlage gegen den argentinischen Nationalspieler Alto; Timo´s erneut gute Leistung im höheren Paarkreuz (er musste wieder hoch rücken…); sehr solide Doppel und ein top motiviertes unteres Paarkreuz machten den Unterschied aus. Ein Spiel was zweifelsohne Mut macht für das schwere Restprogramm. Wenn die Mannschaft weiterhin so auftreten kann wie gegen Windsbach kann ich mich sicherlich auch noch weiter mit der Rolle als „Füllstoff“ fürs obere Paarkreuz arrangieren. Tolle Leistung Jungs!
Im nächsten Spiel gegen Tabellenführer Versbach werden wir leider stark Ersatzgeschwächt antreten müssen, hätten aber wohl auch in Topauftstellung einen äußerst schweren Stand gehabt.
Vielen Dank an die Zuschauer für eure Unterstützung sowie an die fleißigen Imbissbetreiber.
Es regierte für sie der TTC!