Ausgeglichener Saisonstart

Das erste Punktspielwochenende der Saison 2019/2020 führte uns nach fast einem halben Jahr Pause nach Falkenau und Wilsdruff. Um 8 Uhr trafen sich Sandra, Tina, Jule und ich uns an der Autobahnauffahrt Kleinpösna, stiegen in Tinas Auto um und fuhren zunächst Richtung Augustusburg.

Nach einem kurzen Kaffeestopp kamen wir gut in der recht kühlen Halle an und knobelten zunächst mit der bewährten „Rot oder schwarz“-Taktik die Doppel aus. So kam es, dass Jule und Sandra als Doppel eins auf Uhlig und Pierschel trafen und Tina und ich gegen Stenzel und Luft spielten. Leider gingen beide Spiele in die Hose, wobei besonders Tina und ich unter unseren Möglichkeiten spielten.

Die erste Einzelrunde verlief ähnlich bescheiden für uns, sowohl Jule gegen Uhlig, als auch Tina gegen Stenzel konnten keinen Satz gewinnen. Dann kam mein Spiel gegen Pierschel und ich rechnete mit einer erneuten Niederlage, konnte ich doch in der Vergangenheit noch nie gegen sie gewinnen. Doch diesmal kam es anders, Pierschel spielte weniger offensiv, ich hatte in zwei wichtigen Phasen das nötige Glück und konnte so mit einem 3:0 Sieg den ersten Punkt für uns holen. Sandra machte es mir gegen Luft nach und gewann ebenfalls in drei knappen Sätzen.

Das obere Paarkreuz konnte leider auch in umgekehrter Aufstellung keinen Sieg einfahren und unten konnte diesmal nur Sandra punkten (3:1 gg. Pierschel), sodass es vor der letzten Runde bereits 3:7 stand. Tina steuerte zunächst noch einen Punkt gegen Pierschel bei und es sah lange so aus, als ob die 4:8 Niederlage besiegelt ist. Sandra stand gegen die Top-16 Spielerin Uhlig beim Stand von 0:2 auf verlorenem Posten. Doch irgendwie schaffte sie es, sich den dritten Satz mit 11:9 zu klauen. Im vierten Satz stand es dann aber 6:10 und fast jeder in der Halle war sich sicher, dass diese 4 Matchbälle für die Falkenauerin ausreichen würden, um unsere Niederlage zu besiegeln. Nur Sandra hatte etwas dagegen und wehrte sich mit teilweise spektakulären Ballwechseln gegen die Niederlage. Und tatsächlich gelang es ihr, sechs Punkte in Folge zu machen und sich in den Entscheidungssatz zu retten. Dort einmal angekommen, führte sie zunächst mit vier Punkten, doch ihre Gegnerin kämpfte sich wieder ran. Eine Auszeit musste her und das Versprechen „wenn ich den Punkt nicht mache, dusche ich heute kalt“. Das war Motivation genug, um einmal mehr in den Top Spin Ballwechseln das letze Wort zu haben. Am Ende siegte sie mit 11:7 und sorgte so für unseren 5. Punkt. Leider war das auch unser Letzter, da ich gegen Stenzel nicht an meine Vorjahresleistung anknüpfen konnte und ihr nach 4 Sätzen gratulieren musste.

Mit dieser 5:8 Niederlage im Gepäck machten wir uns auf den Weg Richtung Dresden. Über kurvige Landstraßen führte uns Tinas Navi zunächst zu einer entlegenen Kirche „Sie haben Ihr Ziel erreicht“. Ähhh… Nee. Naja, die Richtung stimmte zumindest, sodass wir dann 12 Minuten später durch gute Google Maps Führung an der Saubachtalhalle ankamen. Sandra versorgte uns nicht nur mit Punkten, nein sie sorgte auch für unser leibliches Wohl und zauberte für alle hervorragende Tomate-Mozarella-Bagels mit Basilikum aus eigenem Anbau (man bestaune das Foto unten). So waren wir frisch gestärkt und erfreut, als wir in der Halle nicht auf die allerstärkste Aufstellung der Wilsdruffer trafen. Die Doppel verliefen ausgeglichen: Tina und Jule gewannen sicher in drei Sätzen gegen Kummer und Sophie Langholz, Sandra und ich verloren ebenso klar gegen Richter/Kaliner.

Doch die erste Einzelrunde stellte die Weichen auf Sieg. Sowohl Jule (gegen Richter), also auch Sandra (gegen Langholz) und ich (gegen Kummer) konnten Siege für uns verbuchen. Nur Tina verlor in drei knappen Sätzen gegen Kaliner. In der zweiten Einzelrunde lief es noch besser. Tina konnte endlich im Spitzeneinzel gegen Richter ihr Spielvermögen einigermaßen abrufen. Nach verlorenem erstem Satz in der Verlängerung, vergab sie im zweiten Satz zunächst eine hohe Führung, sicherte sich diesen aber dennoch in der Verlängerung. Satz drei ging ebenfalls an sie, doch in Satz vier konnte sie nur einen Punkt ergattern, sodass sie in den Entscheidungssatz musste. In diesem sammelte sie aber nochmal ihre ganzen mentalen und physischen Kräfte und war am Ende sehr erleichtert über den Sieg. Jule spielte gegen Kaliner ebenfalls sehr gut auf und ließ der Wilsdrufferin lediglich einen Satz. Sandra hatte gegen Kummer wenig Probleme, sodass es an mir lag, den Siegpunkt zu holen. Dies gestaltete sich gegen Sophie Langholz schwerer als erwartet. Den ersten Satz verlor ich nach Führung noch in der Verlängerung, im Zweiten ließ ich ihr dann nur zwei Punkte und auch den dritten verbuchte ich für uns. Aber Langholz und Alwine Scherber (frischgebackene Zweitplatzierte bei den Top 16), die sie mental unterstützte, gaben einfach nicht auf und zwangen mich in den 5. Satz. In diesem konnte ich mich zunächst 4:0 absetzen, aber Langholz kam bis auf 7:6 wieder heran. Eine Auszeit musste her, Jule redete nochmal beruhigend auf mich ein, ich sammelte mich und schupfte ihr in den folgenden Ballwechseln konsequent in die weite Rückhand. Nicht schön, aber erfolgreich 😉 Am Ende gewann ich 11:7 und wir freuten uns über diesen hohen 8:2 Sieg.

Nach einer warmen Dusche traten wir mit zwei Punkten im Gepäck den Heimweg an, nicht ohne noch ein Abendessen bei MCD an der Raststätte Muldental einzunehmen. Danke vor Allem an Tina fürs fahren, an Sandra für die Verpflegung und an Ute fürs Daumen drücken!

Viele Grüße, Steffi