Sich für eine Deutsche Einzelmeisterschaft zu qualifizieren, ist für einen Regionalligaspieler (vierte deutsche Liga) an sich schon eine große Sache. Meistens gestaltet sich der Auftritt recht unspektakulär. Wenn man Glück mit der Auslosung hat, gewinnt man in seiner Gruppe den einen oder anderen Satz und dann ist es auch schon vorbei. Nicht so bei Robert Kempe (Nr. 4 des TTC) in diesem Jahr, der sich sensationell als Gruppenerster für die KO-Runde qualifizieren konnte. Dabei hatte er mit Qui Liang (1. Liga beim TTC Zugbrücke Grenzau), Dominik Scheja (Zweitligaspieler aus Bad Homburg) und Cedric Meissner (Dritte Bundesliga in Celle) keineswegs eine schwache Gruppe. Von der Papierform war er klar der „Schlechteste“. In seinem ersten Spiel sorgte er gleich für eine faustdicke Überraschung, als er Scheja glatt in drei Sätzen bezwingen konnte (danach gab es lieb gemeinte Anfragen, ob der Gegner denn irgendwie verletzt war – war er wohl nicht). Die absolute Sensation hatte er dann gegen Qui Liang auf dem Schläger, als er im vierten Satz einen Matchball hatte, den er aber leider nicht nutzen konnte und das Match noch verlor. Dafür gewann er im Anschluss gegen Cedric Meissner wieder klar und sicherte sich damit den Gruppensieg – der helle Wahnsinn! In der KO-Runde war dann allerdings Schluss. Dort traf er auf Dang Qiu vom Erstligisten ASV Grünwettersbach, dem er mit 0:4 unterlag. Mit seiner Leistung kann er dennoch mehr als zufrieden sein. Im Interview bezeichnete er die Deutschen Einzelmeisterschaften zu Recht als „absoluten Karrierehöhepunkt“. Wir gratulieren!