Drei Punkte im Gepäck

Unser erstes Punktspielwochenende führte uns ins Randerzgebirge nach Zwickau und Hohndorf. Ute chauffierte Sandra und mich vorbei an reizvoller Landschaft und begleitet von der wunderschön aufgehenden Sonne zunächst zum ESV Lok Zwickau II. Dort wartete bereits Tina auf uns, die von ihrem Elternhaus aus einen kürzeren Anfahrtsweg hatte.
Die Gretchenfrage lautete auch in dieser Saison wieder: Wie stellen wir die Doppel auf? Wir entschieden uns dafür, dass Ute und ich als Einserdoppel ins Rennen gingen und Sandra und Tina vielleicht gegen das schwächere Doppel der Gastgeber einen Punkt holen. Doch auch die Zwickauerinnen pokerten und so lief unser Plan mal wieder ins Leere – das kennen wir ja schon aus der letzten Saison.
So standen Ute und mir Richter/Kayser gegenüber. Wir erkämpften uns den ersten Satz in der Verlängerung und auch der Zweite ging mit 11:8 an uns. Der dritte Satz ging dann knapp an unsere Gegnerinnen und der Vierte lief aus unserer Sicht völlig fehl… 2:11. So sollte die Entscheidung erst im letzten Satz fallen. In diesem lagen Richter/Kayser immer vorn, holten sich beim Stand von 10:8 zwei Matchbälle. Diese konnten Ute und ich abwehren, zogen dann jedoch mit 11:13 in der Verlängerung den Kürzeren.
Auch bei Sandra und Tina, die es mit Göhler/Büchler zu tun hatten, lief es nicht besser. Sie konnten lediglich den dritten Satz für sich entscheiden.
0:2 …
Also mal wieder ein klassischer Fehlstart. Dieser wurde allerdings noch schlimmer, da sowohl Tina gegen Göhler, als auch Sandra gegen Büchler nur je einen Satz gewinnen konnten.
Beim Zwischenstand von 0:4 sah es nach einer schnellen und klaren Niederlage aus. Doch Ute und ich konnten mit zwei Siegen uns wieder ein bisschen näher ranbringen. Ute erzitterte sich einen knappen Sieg gegen Kayser, während ich mit Richter wenig Probleme hatte.
In der zweiten Runde konnten wir dann mit drei Siegen den Rückstand wett machen. Tina erkämpfte sich in einem spannenden Spiel ein 3:2 gegen Büchler, Ute spielte gegen Richter sehr souverän und ließ ihrer Gegnerin insgesamt lediglich 18 Punkte und ich gewann gegen Kayser mit 3:1. Lediglich Sandra musste gegen Göhler passen.
Beim Stand von 5:5 vor der letzten Runde roch alles nach einem Unentschieden. So kam es dann auch. Während Ute und ich gegen das obere Paarkreuz klein bei geben mussten, gewann Tina klar gegen Baumann und Sandra gewann nach nervösem Start mit 3:1 gegen Kayser.

Die Freude nach diesem unerwarteten Unentschieden war groß und das Verlangen nach einem Stück Belohnungskuchen auch. So steuerten wir auf dem Weg nach Hohndorf unser Stammcafé „Vogel“ an, was wir immer besuchen, wenn wir zum Auswärtsspiel dort sind. Wir setzten uns bei sommerlichen Temperaturen auf die Terasse und genossen den Ausblick auf den See und die warme Sonne auf dem Rücken. Nach einer schnellen, aber sehr leckeren Stärkung (u. a. heiße Schokolade, Kokoskuchen und Himbeertorte) kamen wir pünktlich um 14:25 Uhr in Hohndorf an und hatten somit noch 5 Minuten Zeit, zum Warmspielen… reicht J
Die Hohndorferinnen gingen allerdings stark ersatzgeschwächt ins Rennen. So traten sie ohne Protzner an und Haustein konnte aufgrund einer Rückenverletzung ebenfalls nicht starten und musste ihre Spiele kampflos abgeben.
Wir einigten uns, die Doppel so zu lassen. Somit ergab sich, dass Ute und ich gegen Jacob und Rittig antreten durften, während Tina und Sandra uns anfeuerten, weil ihr Doppel kampflos an uns ging.
Was Ute und ich dann fabrizierten kann man gut und gerne als beste Leistung, die wir bisher gemeinsam am Tisch zeigten, bezeichnen. Den ersten Satz ließen wir mit 11:8 den Hohndorferinnen, steigerten uns dann jedoch deutlich und sicherten uns den, zugegeben von allen inklusive uns etwas unerwarteten Sieg.
Auch die erste Einzelrunde ging komplett an uns. Sandra machte gegen Jacob ein sehr gutes Spiel und gewann am Ende deutlich mit 11:4 im Entscheidungssatz. Tina verlor gegen Rittig lediglich den zweiten Satz. Ich brachte einen kampflosen Punkt ein und Ute machte gegen Ersatzspielerin Seifert ein solides Spiel und gewann in drei Sätzen.
Nachdem Tina dann ebenfalls gegen Jacob gewann war klar, dass es entweder ein 8:0 oder ein 8:1 Erfolg werden würde. Das setzte Sandra natürlich unter Druck, wer will schon gerne das „zu eins“ sein. Doch diesem Druck hielt sie Stand. Nach knapp verlorenem ersten Satz gegen Rittig glich sie zunächst aus und ließ sich auch von der erneuten Satzführung ihrer Gegnerin nicht aus der Ruhe bringen. Im Entscheidungssatz war Sandra dann immer ein bis zwei Pünktchen vorn und konnte so am Ende auch mit 11:7 gewinnen und uns das perfekte Spiel sichern. Die Freude darüber war aber eher etwas verhalten, da es immer schade ist, wenn so sympathische Gegnerinnen wie die Mannschaft aus Hohndorf so ersatzgeschwächt ins Rennen gehen muss. So stießen wir dann gemeinsam mit einem Gläschen Sekt auf die neue Saison an – Prost!

Steffi

Was wir noch wissen nach dem Spieltag: Ute wird von Google Maps geduzt (geht gar nicht) und eine Netzlehre ist keine Schere – beides sollte man aber immer dabei haben 😉