9:6 gegen Magdeburg
Nach dem wichtigen und denkbar knappen 8:8 gegen den direkten Verfolger stand am Folgetag die schwere Partie gegen die international besetzte Truppe aus Magdeburg an.
Ich beschloss kein weiteres Risiko einzugehen und verzichtete in Anbetracht unseres wichtigen Unentschieden am Vortag und der Stärke des Magdeburger Teams auf meinen zweiten Einsatz am Wochenende.
Die Magdeburger kamen bis auf ihre Nummer zwei Luperdi in kompletter Aufstellung. Durch das Rauslassen ihrer Zweiers, wurden sie aber gefühlt nicht unbedingt schwächer, da Henne und Phil im Hinspiel gegen den Abwehrstrategen gewinnen konnten und auch die nachrückende Nummer sechs der Magdeburger schon durchaus ordentliche Ergebnisse vorzuweisen hatte.
Was im Spielverlauf folgte, lässt sich gar nicht so leicht beschreiben. Ein Wunder war es sicher nicht – wohl eher eine dicke Überraschung. Was den Ausschlag für eine derart starke Mannschaftsleistung gab, ist für mich schwer zu sagen. Eventuell war es die Erleichterung über das 8:8 am Vortag; also das Umschlagen von Verkrampftheit in Lockerheit, von Angst in Spielfreude. Endlich hatte man mal wieder das Gefühl, dass alles möglich wäre, dass jeder von uns gegen jeden Gegner gewinnen könnte.
In den Doppeln wurde der Grundstein gelegt für das was noch folgen sollte. Henne und Timo bestätigten erneut, dass sie für uns ein sehr solides Doppel Eins sein können. Phil und Mulle konnten recht sicher gegen das Risikodoppel Eins (Nr.1 Ursu/Nr.6 Cozmolici) der Gäste bestehen und Yankee und Falko entfachten ihr kreatives Chaos im Dreidoppel. 3:0 nach den Doppeln.
Oben folgte aber sogleich die kalte Dusche. Henne verlor etwas überraschend gegen den gut aufgelegten Zeimys. Vor allem die sehr aggressiven Rückschläge auf Henne´s eher harmloses Aufschlagspiel führten zur Niederlage unseres Einsers. Phil hatte dem besten Mann im oberen Paarkreuz nicht viel entgegenzusetzen und verlor chancenlos gegen Ursu mit 0:3.
Timo verlor ohne echte Chance gegen Lohvinov, sodass unser Vorsprung aus den Doppeln erstmal wieder dahin war. Robert demonstrierte einen „echten Yankee“ und zeigte sich nach eher schwacher Leistung am Vortag gegen den bis dato ungeschlagenen Verhunou nun von seiner besten besten Seite – 3:1- Stark!
Falko rang den blutjungen Cozmolici mit 3:2 nieder und Mulle bezwang Rybakas mit starker Leistung 3:1. 6:3 Halbzeitführung.
Hendrik verlor in einem hochklassigen Match knapp mit 1:3 gegen Ursu und konnte damit seinen Vorrundenerfolg leider nicht wiederholen. Phil bekam seine Nerven gerade noch rechtzeitig in den Griff und gewann durch gute Leistung und eloquentes Coaching ( 😉 ) gegen den starken Zeimys mit 3:2.
Timo, der momentan etwas mit sich hadert, konnte einen für die Seele und das Team sehr wichtigen 3:2- Erfolg gegen Verhunou erzielen, der damit seine beiden einzigen Niederlagen bisher in einem Spiel gegen Holzhausen zugefügt bekam. Robert legte zwar mit aggressiver Körpersprache los gegen Aufschlagtrickser Lohvinov, verlor aber jeden Satz äußerst knapp und damit auch das Spiel. Zwar hatten wir bereits das Unentschieden im Sack, aber natürlich wollten wir noch mehr.
Falko verlor nach 2:1 Führung leider den Faden und folgerichtig auch das Match.
Zum Matchwinner avancierte schließlich Mulle, der bisher in dieser Saison noch nicht so richtig in Tritt gekommen war. Gegen den jungen Cozmolici ließ sich Paul auch nicht von einem 0:2 Satzrückstand entmutigen und drehte das Match noch hochverdient mit kämpferischer Glanzleistung. 9:6 Endstand.
Die Freude über den unerwarteten Erfolg war groß, der Relegationsplatz nun so gut wie abgesichert. Wir haben einen wichtigen Erfolg erzielt, vor allem durch Teamgeist und Begeisterung. Klar, muss für so etwas auch die sportliche Leistung stimmen. Die Zuschauer sind ordentlich abgegangen und wurden mit guten Spielen belohnt. So sollte es immer laufen…
Bedanken möchten wir uns natürlich bei den Zuschauern, sowie bei den engagierten Imbissbetreibern der zweiten Damenmannschaft.
Die beiden verbleibenden Spiele gegen Rosenheim und Versbach sollten wir in dieser Zusammenstellung noch einmal genießen, wird doch Philipp uns nach Zehn Jahren Regionalliga in Richtung seiner neuen Wahlheimat verlassen. Im kommenden Heimspiel gegen Rosenheim werden wir nochmal alle Kräfte mobilisieren, um vielleicht sogar doch noch den Relegationsplatz nach oben hin zu verlassen.
Hier regiert der TTC.